Die Vorstellung über Wasser zu fliegen kann einschüchternd auf einige Drohnenpiloten wirken. Da gibt es Boote, Wellen, Wind und auch Vögel, die eine potentielle Gefahrenquelle darstellen können. Auch wenn wir es ausdrücklich nicht empfehlen über Wasser zu fliegen, ist dies für viele Fotografen und Videografen von Zeit zu Zeit unabdingbar. Besonders wenn es auf Reisen geht. In diesem Beitrag geben wir euch ein paar Hands-On-Empfehlungen, was man bei Flügen über reflektierenden Oberflächen wie Wasser beachten sollte.*
*Einsteigerpiloten sollten Flüge über Wasser und reflektierende Oberflächen stets vermeiden.
Deaktiviere die Sichtpositionierung (VPS)
Alle DJI Drohnen sind mit einem System aus Sensoren zur Sichtpositionierung ausgestattet. Diese Technologie erlaubt es der Drohne die Umgebung unter ihr zu registrieren und stabil die Position zu halten. Beim Flug über Wasser es jedoch kann es passieren, dass die Reflektionen auf dem Wasser die Sensoren „verwirren“. Durch diesen Umstand ist es stets am besten eine Mindestflughöhe von 2 Metern einzuhalten, wenn man über dem Wasser fliegt. Wenn Du spezifisch unter diese Höhe gehen möchtest, empfehlen wir diese Sensoren vor dem Flug zu deaktivieren. Das folgende GIF erklärt wie das funktioniert:
Plane Aufnahmen zuvor
Über Wasser zu fliegen ist immer riskant, allerdings kann Dir vorbereitendes Planen dabei behilflich sein, Risiken zu minimieren. Dies umfasst die richtige Location zu wählen, sich das Endprodukt vor seinem inneren Auge zu visualisieren und ein paar Testaufnahmen über Land zu machen um sicherzustellen, ob auch der Winkel passt.
Sichtkontakt
Auch wenn man leicht dazu verführt werden kann, weite Strecken über das Wasser zu heizen, empfehlen wir immer die Drohne im Sichtbereich zu halten. Wenn Du einen Flug planst, der über weite Strecken gehen soll, stelle sicher, dass Du die maximale Flugdistanz in der DJI GO 4 App passend eingestellt hast. Du findest diese Funktion in den Einstellungen. Gib die maximale Distanz ein und achte darauf, dass dieser Wert innerhalb der Reichweite liegt.
Übung macht den Meister
Wir empfehlen auf jeden Fall vor dem Wasserflug zu üben. Erfahrene Piloten reagieren mit mehr Gelassenheit auf unvorhersehbare Situationen und behalten einen kühlen Kopf.
Prinzipiell gibt es zwei Optionen, wenn man wirklich unbedingt über Wasser fliegen will: Entweder man startest von Land oder man startet von einem Wasserfahrzeug, wie beispielsweise einem Boot. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Wasserfahrzeug sich nach Möglichkeit nicht bewegt, während man startet oder landet. Starten von einem sich bewegenden Wasserfahrzeug ist möglich, aber nicht empfehlenswert.
Aktualisiere den Startpunkt
Wenn Du über Land fliegst, ist der Startpunkt (Home Point) dort, von wo Du abgehoben hast. Unter idealen Bedingungen verwendet die Drohne den Kompass und das GPS und speichert automatisch den Startpunkt, welcher in der DJI GO 4 App eingesehen werden kann.
Den ursprünglichen Startpunkt auf einem Boot zu verwenden, kann jedoch zum Drohnen-Suizid führen, da das Boot während des Flugs leicht abdriften kann. Es mag von daher empfehlenswert sein, den Startpunkt während des Flugs manuell zu aktualisieren. Öffne die Einstellungen und setze den Startpunkt auf „Ich“.
Vermeide Probleme
Viele Probleme können einen Flug über das Wasser beeinträchtigen. Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die am häufigsten auftretenden Probleme werfen:
Objekte, die Kompass oder GPS-Signal stören
Starke Kompass- und GPS-Signale sind das A und O beim Drohnenflug. Stelle sicher, dass Du in keiner Umgebung bist, die das Signal negativ beeinträchtigen können. Beispiele hierfür sind große Objekte wie Leuchttürme oder Containerschiffe, sowie Geräte die Antennen oder Magnete verwenden.
Natürliche Hindernisse
Beim Flug über Wasser solltest Du Bäume, Steine und andere natürliche Hindernisse vermeiden. Auch Vögel können eine Gefahr darstellen. Besonders Möwen und Seeadler können richtig aggressiv werden, wenn eine Drohne in ihren Bereich eindringt.
Wellen
Wellen können zur Gefahr werden, wenn Du zu niedrig über das Wasser fliegst. Eine schnelle Reaktion ist hier gefragt, ansonsten kann die Drohne im wahrsten Sinne des Wortes „baden“ gehen. Stelle sicher, dass die Drohne eine sichere Distanz zum Wasser hat.
Boote
Boote in allen Größen können zu einer Gefahr für Drohnen werden. Fliege nicht zu nah an ein Boot heran und stelle die Höhe der Rückkehrfunktion besonders hoch ein, besonders wenn Du in der Nähe von Kreuzfahrtschiffen fliegst.
Kursverriegelung
Intelligente Flugmodi erlauben es Luftbildaufnahmen auf Profi-Niveau zu generieren. Eine der nützlichsten Modi über Wasser ist Kursverriegelung, welcher Drohnen einen vorgegebenen Pfad abfliegen lässt. Die Drohne fliegt nun automatisch eine Route ab und erlaubt es dem User somit noch unglaublichere Aufnahmen aufzunehmen.
Achte auf Windgeschwindigkeiten – Sie beeinflussen den Batterieverbrauch
Wie Drohnenpiloten sehr genau wissen, wirken sich starke Winde sehr negativ auf das Flugverhalten aus. Darüber hinaus gilt allerdings auch zu bedenken, dass ein starker Wind auch zu einem höheren Batterieverbrauch führt. Leider ist Wind schwerlich zu vermeiden und umso höher es hinaus geht, desto stärker werden die Winde. Wenn Du in Bodennähe bereits starke Winde registrierst, dann kannst Du Gift darauf nehmen, dass es in luftiger Höhe noch ein ganzes Stück windiger ist. Wir empfehlen Dir in diesem Fall den Flug zu verschieben.
Schau Dir dieses Tutorial an, um mehr darüber zu erfahren, wie Du die Windstärke mit Hilfe der DJI GO 4 App herausfinden kannst:
Zum Schluss sei erneut darauf hingewiesen, dass das Fliegen über Wasser gefährlich ist. Unachtsamkeit kann leicht zum Verlust der Drohne führen. Wenn Du dennoch das Abenteuer wagen möchtest, dann beherzige die obigen Tipps und habe Spaß mit unseren Drohnen!
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