Englischer Originalartikel von Charles Chen.
Drohnen ermöglichen es, Fotos aufzunehmen, die bisher nur von Hubschraubern oder Flugzeugen aus aufgenommen werden konnten. Immer mehr Fotografen kaufen Drohnen und probieren die Luftbildfotografie aus.
Als Fotograf mit fünf Jahren Erfahrung und drei Jahren als DJI-Pilot empfehle ich dir, vor dem Kauf einer Drohne zum Fotografieren über acht Dinge nachzudenken:
1. Bildqualität ist das Wichtigste
Wenn du bereits über digitale Kamerakenntnisse verfügst, weißt du, dass Sensoren die Bildqualität direkt beeinflussen. Dies gilt auch für Kameradrohnen. Auf dem Drohnenmarkt entwickelt sich der 1-Zoll-Sensor als neuer Goldstandard, der von Hobby-Drohnen wie der neuen DJI Air 2S und professionellen Kameradrohnen wie der P4P V2.0 verwendet wird. Die leistungsstärkste professionelle Kameradrohne, die Inspire 2 (mit einer Zenmuse X5 Kamera), verwendet einen 4/3-Zoll CMOS-Sensor.
Ein größerer CMOS-Sensor macht es einfacher, qualitativ hochwertige Aufnahmen auch bei schwachen Lichtverhältnissen zu machen. Wenn du allerdings hauptsächlich tagsüber und bei guten Lichtverhältnissen aufnimmst, brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen.
2. Benötigst du Video in 4K?
Die Videoauflösungen von Drohnen können variieren und reichen von HD mit geringerer Qualität bis hin zu 4K. Falls du bei der Videobearbeitung auch Filter hinzufügst und die Videos auf Facebook oder Instagram hochlädst, ist eine Aufnahme in 1080p völlig ausreichend. Aber wenn du ein Vlogger bist oder filmische Videos aufnehmen möchtest, solltest du besser mit 4K arbeiten. Bei der Videobearbeitung wird die Videoauflösung aufgrund von Skalieren, Drehen und Zuschneiden verringert. Falls du bereits mit 1080p als Ausgangsmaterial beginnst, ist das resultierende Endvideo möglicherweise deutlich unscharf. 4K Video bietet dir viele zusätzliche Pixel mit denen du arbeiten kannst.
Eventuell werden auch Bilder pro Sekunde (fps; frames per second) in den Drohnenspezifikationen aufgeführt. Fps gibt an, wie viele aufeinanderfolgende Bilder eine Kamera pro Sekunde verarbeiten kann. 24 bis 30 fps nimmt flüssiges Filmmaterial auf. Für Spezialeffekte wie Zeitlupe benötigst du jedoch möglicherweise 60 fps.
3. Brauche ich das Raw/DNG-Format?
Wenn du auf Nachbearbeitung mit z. B. Lightroom oder Photoshop verzichtest, kannst du diesen Abschnitt ignorieren. Aber fast jeder Fotograf bearbeitet seine Fotos auf irgendeine Weise. Wenn eine Kameradrohne Fotos in RAW/DNG aufnehmen kann, bietet dies vielfältige Möglichkeiten in der Nachbearbeitung. Im RAW/DNG-Format zeichnet ein Foto alle vom Sensor der Kamera empfangenen Daten auf. Dies ist besonders hilfreich für Aufnahmen bei Nacht. RAW/DNG-Formate schaffen mehr Möglichkeiten für Luftbildfotografen.
Das linke Bild ist im Raw Format, das ich mit der P4P aufgenommen habe. Das rechte Bild ist das finale Werk.
4. Schwebt die Drohne vollkommen still?
Ein stabiler Schwebeflug ist enorm wichtig für die Bildqualität. Wenn die Drohne nicht ordentlich schweben kann, wird sie sich ständig bewegen und z. B. steigen, sinken oder driften, was zu verschwommenen Bildern führt. Stabiles Schweben erfordert einen fortschrittlichen Flugregler und Bordsensoren. Und bei diesem Aspekt sind sich die meisten Piloten:innen einig, dass DJI-Drohnen mit Abstand die führenden Modelle auf dem Markt sind. Und falls du mir nicht glauben solltest, schau dir ein paar Videos von DJI-Drohnen auf YouTube an und überzeuge dich selbst von ihrer Schwebefunktion.
5. Kauf eine Kameradrohne mit installiertem Gimbal
Ein Gimbal ist ein entscheidendes Gerät für stabile Videos. Bei einigen billigen Modellen gibt es Gimbals nur als Zubehör oder sie werden erst gar nicht angeboten. Ohne Gimbal sind verwackelte Videos vorprogrammiert. Denk immer daran, eine Kameradrohne mit montiertem Gimbal zu wählen, um dies zu vermeiden. Soweit ich weiß, war die DJI P Serie die erste Hobby-Drohnenserie, die mit einem 3-Achsen-Gimbal ausgestattet wurde. Die neue DJI Air 2S verwendet auch einen winzigen 3-Achsen-Gimbal, der für kleinere Drohnen entwickelt wurde und sich als evolutionärer Maßstab bei der montierten Gimbal-Technologie erweist.
6. Mach dir keine Sorgen um die Flugzeit
Die Wahrheit ist: Die meisten Kameradrohnen können nicht länger als 30 Minuten fliegen. Die Drohnenindustrie hat dafür noch keine Lösung. Drohnen mit Flugzeiten über 20 Minuten gelten in der Branche als Spitzenklasse. Es ist definitiv besser, eine Drohne mit einer längeren Flugzeit zu wählen, z. B. die DJI Air 2S, die eine maximale Flugzeit von 31 Minuten bietet. Wichtiger ist jedoch zu lernen, wie man jede Sekunde am besten nutzt, und mindestens zwei zusätzliche Akkus zu kaufen.
7. Intelligente Funktionen
Gute Kameradrohnen sind teuer. Nicht nur, weil sie eine gute Bildqualität und einen guten Flugregler haben, sondern auch, weil sie mit intelligenten Funktionen ausgestattet sind, welche die Aufnahmen unterstützen. Drohnen können dich automatisch verfolgen, Wegpunkte entlangfliegen, Selfies mit einer Geste aufnehmen und vieles mehr. Verschiedene Kameradrohnen haben unterschiedliche Funktionen. Die Mavic 2 Zoom beispielsweise verfügt über einen zweifach optischen Zoom, der es Piloten:innen ermöglicht, Nahaufnahmen zu machen, ohne das Motiv dabei zu stören. Die P4P ist mit einem mechanischen Verschluss ausgestattet, um Verzerrungen bei der Aufnahme von Objekten zu reduzieren, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen, während die professionelle Inspire 2 die Steuerung durch zwei Piloten:innen unterstützt.
Vertikale Aufnahmen
8. Kauf eine beliebte Drohne
Eine beliebte Drohne zu besitzen hat viele Vorteile. Als erstes, ist es einfacher, Antworten auf deine Fragen zu erhalten. Nehmen wir an, du hast eine Frage zu deiner Drohne. Bei beliebten Drohnenmodellen findest du schnell eine Lösung durch andere Piloten:innen in Online-Foren oder auf Social Media. Inzwischen gibt es auf YouTube Tausende von Tipps und Tutorial-Videos, die dir helfen können, deine Fähigkeiten als Pilot:in und Fotograf:in zu verbessern.
Wenn du dir überlegst welche Kameradrohne für dich am besten geeignet ist, denk immer daran, dass es wichtig ist, zuerst deine Bedürfnisse zu ermitteln. Zum Beispiel brauchen die meisten Käufer, die sich das erste mal mit einer Drohne beschäftigen, selten wirklich eine Videoqualität auf Hollywood-Niveau. Wenn du die Kameraqualität und das Bildformat berücksichtigst, kannst du die Liste aller möglichen Optionen erheblich einschränken. Egal auf welcher Stufe sich deine Bedürfnisse für Kamerdrohnen gerade befinden, DJI hat immer etwas für dich im Angebot. Von der verbraucherfreundlichen Mavic Serie bis zur professionellen Inspire 2 ist für jeden die geeignete Drohne dabei! Weitere Informationen zu Details und Spezifikationen findest du jetzt im DJI Store!