Die Rückkehrfunktion ist extrem nützlich, um seine Drohne sicher zurück auf den Boden zu holen. Allerdings gibt es einige Missverständnisse bei der Verwendung dieser Funktion. Dies hat in der Vergangenheit zu manch einem Zusammenstoß geführt. Wir wollen mit diesem Artikel die Missverständnisse endlich aus der Welt schaffen, damit ihr die Funktion sicher verwenden könnt.
Es gibt drei Arten der Rückkehrfunktion
Rückkehr bei niedrigem Batteriestand:
Wie man sich bereits denken kann, wird diese Art von Rückkehr ausgelöst, wenn der Batteriestand auf ein derart niedriges Level gesunken ist, dass die sichere Landung der Drohne gefährdet sein könnte. Wenn dies geschieht, wird ein Warnhinweis in der DJI GO 4 App angezeigt und die Drohne steigt auf die voreingestellte RTH-Höhe auf, wenn Du innerhalb einer Zeitspanne von 10 Sekunden keine Gegenmaßnahmen ergreifst. Sollte der Batteriestand extrem niedrig sein, so kann es auch sein, dass die Drohne direkt landet. Dies kann nicht vom Piloten unterbrochen werden. Dieser Typ RTH sollte möglichst vermieden werden.
Rückkehr im Fall von Signalverlust:
Die „Ausfallsicherung“ bei Signalverlust wird ausgelöst, wenn die Drohne das Signal für drei Sekunden (20 Sekunden bei Wi-Fi) verliert, wenn eine Fernsteuerung verwendet wird. Was passiert, wenn diese Rückkehr ausgelöst wird, hängt davon ab, wie die Drohne zuvor konfiguriert wurde.
- Wenn sie auf „Rückkehr“ eingestellt wurde, dann wird Sie auf die RTH-Höhe aufsteigen und zum Startpunkt zurück fliegen. Sobald das Signal wieder hergestellt wurde, kann der Rückflug abgebrochen werden.
- Wenn die Drohne auf „Schweben“ eingestellt wurde, wird sie in der aktuellen Position verharren und man sollte sich selbst auf sie zubewegen, um die Verbindung wiederherzustellen. Sollte das Signal nicht zurückerlangt werden, landet die Drohne bei niedrigem Akkustand an Ort und Stelle.
- Wenn die Drohne auf „Landung“ eingestellt wurde, wird sie automatisch an der Flugposition landen.
Intelligente Rückkehr
Hierbei handelt es sich um eine vom Nutzer auf der Fernsteuerung ausgelöste Rückkehr. Einmal betätigt fliegt die Drohne zurück zum Startpunkt. Der Vorgang kann unterbrochen werden, indem man den Pausetaste auf der Fernsteuerung oder das Stopp-Symbol in der App betätigt. Wenn man die Phantom 4 Pro oder Advanced verwendet, wird die Drohne erst 30 Sekunden lang die geflogene Route zurückverfolgen, bevor sie aufsteigt und zum Startpunkt fliegt. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Drohne direkt landet, wenn die Entfernung zwischen dem Startpunkt und Drohne weniger als 20 m beträgt. Sollte sich unter der Drohne jedoch ein ungeeigneter Untergrund, wie z.B. Wasser, befinden, dann wird sie versuchen eine geeignetere Stelle in der Nähe zu lokalisieren oder sie geht in den Schwebeflug. Der Pilot kann nun einfach rüberlaufen und die Drohne per Hand landen.
RTH-Einstellungen in DJI GO 4
Nun wo wir uns die verschiedenen DJI RTH-Typen vorgestellt haben, lasst uns doch noch einen Blick auf die Einstellungen in DJI GO 4 werfen, welche die Rückkehrfunktion beeinflussen.
Sichtpositionierung: Dieses System muss aktiviert sein, damit der Landeschutz und die präzise Landung ordnungsgemäß funktionieren. Der einzige Grund warum jemand auf die Idee kommen könnte dieses System zu deaktivieren, ist wenn man über reflektierende Oberflächen wie Wasser, Spiegel oder einen stark reflektierenden Sportwagen fliegt. Solche Oberflächen bringen das System schnell durcheinander.
Landeschutz: Eine weitere nützliche Einstellung, bei der die Drohne den Untergrund erst scannt bevor sie landet. Sollte der Untergrund nicht geeignet sein, so wird die Drohne versuchen einen besseren Landeplatz zu finden.
Präzise Landung: Diese Funktion sorgt dafür, dass die Drohne beim Start Bilder der Landezone macht. Bei der Landung gleicht die Drohne die Bilder miteinander ab.
RTH-Hinderniserkennung: Wenn die Drohne auf dem Rückehrflug ein Hindernis erkennt, dann wird sie aufsteigen um dem Hindernis auszuweichen.
All diese Einstellungen sind standardmäßig aktiviert. Wie man sich denken kann, ist es auch durchaus sinnvoll sie aktiviert zu lassen. Hin und wieder lohnt es sich auch mal einen Blick auf die Einstellungen zu werfen, nur um sich zu vergewissern. Vielleicht hat man ja etwas versehentlich ausgeschaltet?
Eine Ausnahme jedoch bildet hierbei die Spark, da diese Drohne über keine der genannten Funktinonen verfügt. Bei dieser Drohne sollte man das Sichtsystem stets aktiviert lassen.
Die sichere Verwendung
Zuallererst muss Deine Drohne den Startpunkt mit mindestens 10 GPS-Verbindungen speichern. Der Startpunkt kann der Startplatz der Drohne sein oder der Ort, an dem sich die Fernsteuerung befindet. Weiterhin sollte die Höhe für die Rückkehr auf einen höheren Wert eingestellt sein, um Bäume oder Gebäude zu vermeiden. Gewöhnlich ist ein Wert von 100 m ausreichend, es sei denn man fliegt in einer Großstadt. Vergesst jedoch auf keinen Fall, dass es stets besser ist seine Drohne auf Sicht manuell zu landen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Rückkehrfunktion der Spark ein bisschen anders funktioniert, als bei anderen Drohnen von DJI üblich. Wenn die Rückkehrfunktion bei der Spark ausgelöst wird, so landet sie direkt an Ort und Stelle, falls sich die Drohne in einem Abstand von 3-20 m zum Startpunkt befindet und die Funktion zur Landung an Ort und Stelle aktiviert ist (dies ist die Standardeinstellung in DJI GO 4). Wenn sich die Spark mehr als 20m entfernt befindet, dann wird sie auf die eingestellte RTH-Höhe aufsteigen, bevor es zurück zum Startpunkt geht.
Zu guter Letzt ist anzumerken, dass die Spark mit einer Geschwindigkeit von 10 m/s unterwegs ist, wenn sie sich weiter als 100 m entfernt vom Startpunkt befindet und die Rückkehr ausgelöst wird. In diesem Modus kann sie keinen Hindernissen ausweichen. Wenn die Entfernung weniger als 100 m beträgt, dann ist die Hinderniserkennung aktiv und die Spark wird Hindernissen ausweichen, sofern es die Lichtverhältnisse erlauben.